Otocinclus

Unter dem deutschem Begriff  Zwergsaugwels werden Tiere aus der Gruppe des Otocinclus angeboten.
Eine genaue Artbestimmung ist nicht immer möglich, da es fast ausschließlich Wildfänge sind.
Nachzuchten sind extrem selten zu erhalten.
Ihre ursprüngliche Heimat ist in Südamerika.

Das Aquarium sollte mind. 54 Liter ( wenige, kleine Beifische) , besser ab 100 Liter fassen .
Hierbei wird berücksichtigt, daß die Tiere in einer Gruppe gepflegt werden sollten.
Daher sollte man sie ab 6 Tiere, besser wären sogar 10 Tiere aufwärts pflegen

Folgende Wasserwerte haben sich als positiv erwiesen:
Temperatur: 20-26 °C
pH-Wert: 5,0-7,5
Gesamthärte: 2-15 °dGH

In seiner Heimat ist er in unterschiedlichen Gewässertypen anzutreffen,
im Aquarium hat sich weiches, saures Wasser als optimal bewährt.
Daher eignen sie sich NICHT zur Vergesellschaftung mit z.B. Mollys/Schwertträger etc.

Eine Zugabe von Torf/ Erlenzäpfchen/Seemandelbaumblätter oder Pflegezusätze für Schwarzwasser-Effekt ahmt die tropischen Gewässer nach und kommt den Tieren sehr zu Gute.
Eine Vergesellschaftung ist mit sehr vielen friedlichen Weichwasserfischarten möglich.

Otocinclen sind beim Futter anfangs heikel !

Durch Transport und Handel oftmals geschwächt (Wildfänge! Sehr stressanfällig!) sollte man sie auf keinen Fall in noch recht frische Aquarien einsetzen.
Nicht selten verhungern die Tiere,  weil sie das künstliche Futter nicht annehmen und es zu wenig Biofilme und geeignete Kieselalgen gibt.
Es werden nur weiche Algenbeläge, nicht aber Pinsel-/Bart- oder Blaualgen gefressen!
KEINE Algenmittel verwenden, wenn diese Fische gepflegt werden.
Sie werden damit vergiftet!

Warte ca. 3 Monate nach dem Aufstellen des Beckens mit dem Kauf der Tiere.

Sie nehmen nach Gewöhnung alle gängigen Flockenfuttersorten/ Granulate/Tabletten an.
Auf das regelmäßige Verfüttern von Frostfutter sollte nicht verzichtet werden.

Hier bietet sich in erster Linie Cyclops , Artemia und feine, schwarze Mückenlarven an.
Wir empfehlen auch das Füttern von z.B. Gurke, Salat, Zucchini, Spinat, Löwenzahn und auch Laub.
Das Internet bietet ausgiebige Informationsquellen, googel ruhig ein wenig.
Eine Wurzel sollte ebenfalls nicht fehlen zum abraspeln, sie verwerten den Mikrofilm/Bakterienrasen darauf.

Eine wenigstens stellenweise kräftige Strömung und nicht all zu viele hektische Beifische lassen den Otocinclus im Aquarium wunderbar zur Geltung kommen.
Bei unruhigem Besatz (z.B. Platy, Guppy etc.) sind sie oftmals sehr versteckt lebend.
Wichtig ist eine gute Sauerstoffversorgung, strömungsreiche Plätze werden gerne aufgesucht.
Die Nachzucht ist schwer und nur unter professionellen Bedingungen möglich.

Regelmäßige Wasserwechsel (alle 14 Tage mind. 1/3 ) mit etwas kühlerem Wasser hält die Tiere fit.
Die Lebenserwartung im Aquarium liegt zwischen 3-8 Jahren.

Otocinclen sollten besonders langsam an neue Wasserbegebenheiten gewöhnt werden!

Dieser Steckbrief dient nur als Erstinformation.
Es sollte weiter nach der jeweiligen, genauen Art recheriert werden!

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