Gedanken zum Handel…

Seit Jahren lese ich immer wieder in Gruppen oder Foren Beschwerden über Geschäfte.
Da werden auch konkrete Punkte genannt, manchmal sogar Fotos.

Ich stehe dem immer etwas skeptisch gegenüber, hinterfrage.
Denn ob die Beschwerde gerechtfertigt ist, sollte schon geprüft werden.

Ist der Schimpfende fachlich versiert genug, um ein Urteil zu fällen?
Was genau wurde bemängelt?
Liefen Gespräche tatsächlich so ab?
Manchmal bekommt man etwas in den falschen Hals, oder es ist schlicht ein Missverständnis.

Sind eventuell kranke Tiere der Nachlässigkeit des Händlers zuzuschreiben?
Manchmal kommen Lieferungen schon erkrankt an…
Und wenn der Händler keine Quarantänebecken im Geschäft hat, wohin mit den Tieren?
Hier ist es nur ein Zeichen von Verantwortung des Händlers, wenn er ein Schild an das Becken anbringt, in dem er den Verkauf sperrt.
Leider werden solche Hinweise immer noch von vielen als negativ angesehen.
Die Händler scheuen sich manchmal regelrecht offen damit umzugehen.
Warum aber regieren manche Kunden so?
Als Käufer würde ich soetwas begrüßen, zeigt mir der Händler doch ehrlich auf, wo zur Zeit Probleme sind.
Und das er daran arbeitet und mir nicht einfach die “Ware” verkauft.

Hat man berücksichtigt, dass es Verkaufsbecken sind, die von der eigentlichen Haltung mitunter stark abweichen?
Nicht immer muss dies negativ sein, in einer Verkaufsanlage muss man andere Punkte berücksichtigen.
Daher sollte man auch die Besatzzusammenstellungen dort nicht ungefragt zuhause nachahmen.

Temporäre Algenaufkommen sind nicht zwingend ein Anzeichen für schlechte Hygiene.
Die Wasserwerte können dennoch (oder erst Recht) Top sein, wichtig ist: sind die Fische gesund?

Manchmal dienen Algen auch zur Nahrung mancher Fische…

Nur ein paar Punkte, die man sich fragen sollte, bevor man öffentlich uteilt.

Ist man zu der Ansicht gekommen ein Geschäft weist Mängel auf…. dann sollte dies angesprochen werden.

Man kritisiert ja eine Tierhaltung.
Nur hilft man denen nicht, wenn man nur in Foren oder Gruppen schimpft.

Ansprechen, nachfragen.
Freundlich, denn manchmal hat man nicht den Schuldigen vor sich!

Das Gespräch zu suchen ist immer hilfreich.
Nachfragen, sich erklären lassen und gegebenenfalls fachlich dagegen argumentieren.
Oder eine Mail an das Geschäft/ Konzern schicken.

Hier hilft es nicht zu schreiben, alle wären Tierquäler und man komme nie wieder…
Sondern zu erklären, was man negativ sehe und wie man es sich zukünftig als Kunde wünsche.
Konkrete Hinweise.
Vielleich ist es manchem Chef auch gar nicht bewusst und er vertraut auf Personal, was fachlich nicht versiert ist.
Gibt es leider auch reichlich.

Nur so kann man etwas bewegen.

Positive Unterstützung hat übrigens ebenfalls eine Wirkung.
Lobt man bestimmte Dinge/Personen/Vorgehensweisen, so motiviert man ungemein und vielleicht kann das Personal dann auch etwas umsetzen, was der Chef vorher nicht bewilligte.
Oder beide haben nun die Möglichkeit in einem Konzern manche Vorgehensweisen/Abweichungen des Standards den höheren Chefetagen gegenüber zu untermauern.

Man will doch das Gleiche….
Der Inhaber zufriedene (Stamm-) Kunden und Umsatz, der Kunde einen freudigen Einkauf, mit der Option immer wieder gerne hinzugehen.

Was ich Euch damit sagen möchte:

Nur jammern und schimpfen hilft nicht.

Man kann nur etwas ändern,
wenn man es anspricht.

Es auf den Fisch… äh, Tisch legt.^^

 

Eure Verena

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