Der wohl beliebteste Aquarienfisch ist der Guppy.
Aufgrund seiner schnellen Vermehrungsrate wird dieser auch “Millionenfisch” genannt.

Sein ursprüngliches Herkunftsgebiet reicht von Mittelamerika bis Brasilien.
Der Guppy ist äußerst anpassungsfähig, die Wasserwerte sind fast schon vernachlässigbar, solange man auf sauberes, unbelastetes Wasser achtet.
Wöchentliche Wasserwechsel von mind. 40% – 60% fördern einen gesunden Stamm.
Jahreszeitliche Temperaturschwankungen zwischen 20-26 Grad kommen ihm zugute.

Guppys sollten nicht nur mit Flockenfutter ernährt werden.
Trockenfutter sollte einen hohen pflanzlichen Anteil aufweisen, füttert man dazu lebende/gefrostete weiße Mückenlarven, Artemia und Wasserflöhe, so sind auch die dauerträchtigen Weibchen immer gut versorgt.

Guppyweibchen gebären ca. alle 28 Tage lebende Junge,  je nach Alter und Größe des Weibchens können es um die 80 Jungtiere sein.
Bitte nutze keine dieser Plastikeinhängekästen, dies ist für das werfende Weibchen sehr stressend und die Jungtiere wachsen schlecht darin, werden sogar häufig krank ( verklebte Flossen etc).

Eine dichte Randbepflanzung bietet weit aus mehr Schutz für Jungtiere und gebärende Weibchen!

Die Geschlechtsreife kann zwischen der 4.-6. Woche bei den Weibchen eintreten.

Die starke Vermehrung sollte vor dem Kauf gut überlegt sein!

Bei den Hochzuchtarten erreichen die Weibchen 5-6 cm , die Männchen um die 4 cm Körpergröße.
Bei den geschlechtsreifen Weibchen sieht die Afterflosse wie ein großes Dreieck aus, bei den Männchen stattdessen ein “Stiel” (Gonopodium)

Guppys sollte man in Gruppen ab 5 Tiere halten,
die frühere Annahme das es mehr Weibchen sein sollen, ist mittlerweile widerlegt.
Optimal wäre mind. 3M/4W als Basis.
Heute rät man zu deutlich mehr Männchen an,  damit diese sich untereinander beschäftigen, statt den Weibchen permanent nachzustellen.
Zudem setzt sich nur das kräftigste Männchen bei der Paarung durch.

Guppys werden meist schon ab 54 Literbecken empfohlen,  aufgrund der hohen Vermehrungsrate empfehlen ich jedoch ein größeres Becken ab 120 Liter .
Hier könnten dann auch kleinere Räuber (damit sind u.a. Salmler gemeint) mit eingesetzt werden, welche schwache/kümmernde Jungtiere fressen und die Population mitunter kleiner und gesünder halten.

Dennoch betone ich hier nochmal, daß sich diese Fische rasant schnell vermehren!

Bei der Vergesellschaftung sollte darauf geachtet werden, daß der Guppy sehr agil und schwimmfreudig ist
und ruhigere Fische stressen kann ( Fadenfische z.B.).
Andererseits sollte man keine Arten dazu setzen, welche Flossen zupfen ( Sumatrabarben, roter v. Rio z.B.)

Vor dem Einsetzen neu erworbener Fische rate ich einen 80% Wasserwechsel an!

Guppys reagieren extrem empfindlich auf fremde Keime/Bakterien.
Große Wasserwechsel, vor allem in den ersten Wochen helfen den Tieren mit den neuen Bedingungen klar zu kommen.

Hier eine tolle Seite, die nicht nur zu Grundeln viel Wissenswertes aufzeigt, sondern auch über die Bakterienunverträglichkeit super informiert:
ferraqua.de

Dieser Steckbrief dient nur als Erstinformation.
Es sollte weiter nach der jeweiligen, genauen Art recheriert werden!

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